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Hundeverhalten
in Feriendomizilen
Hunde
sind sehr soziale Wesen,
ähnlich wie der Mensch, mit dem Unterschied, dass es beim Hund
eine
hierarchische Rangfolge im Rudel gibt. Dies
rührt daher, dass
der Vorfahr des
Hundes, der Wolf, diese Struktur zum Überleben des Rudels
unabdingbar benötigt(e).
Fällt ein Rudelmitglied aus dem Rudelrahmen als "Omegatier"
("letztes Rad am Wagen") heraus, wird es verstoßen, da es das
Überleben der anderen gefährdet. Der
Mensch hat gelernt, diese
Hierarchien zu überwinden, zumindest theoretisch und als
politisch korrekte
Forderung. In Wahrheit ähnelt das Verhalten des Menschen oft
dem eines
Wolfrudels, aber dies ist ein anderes Thema.
Viele Hundehalter verbringen ihre
Urlaube ohne Hund und geben ihre Lieblinge in die Obhut irgendeiner
Einrichtung.
Nun
könnte man annehmen, dass der
Hund dort in eine bereits bestehende "Rudelstruktur" hineinkommt und
sich versucht fühlt, sich direkt und ohne Umschweife zu
behaupten.
Dies
ist nach unserer Erfahrung
jedoch mitnichten der Fall. Das Interessante ist, dass sich in der
Regel der
Hund nun, bar jeglicher gewohnter heimischen Struktur und seiner
häuslichen
"Dominanz- bzw. Aufpassfunktionen" entledigt, vollkommen unbedarft
und sozusagen auf Null gesetzt, neu orientiert, sich diesem neuen Rudel
anpasst
und dort einfügt.
Unsere
Erfahrung bezieht sich
hierbei allerdings auf überschaubare Einheiten, also im
Höchstfall 4-5 Hunde
zur gleichen Zeit.
In
nahezu 100 % der Fälle gibt es
weder Aggression, noch Rangkämpfe, noch andere schwierige
Situationen. Die
Hunde fügen sich mit höchstem Sozialverhalten in die
neue Situation ein und
arrangieren sich mit dem vorgefundenen Status Quo des Rudels.
Die
einzige Prämisse bei unserer
Beobachtung ist allerdings die, dass wir als Hundebetreuer mit mehr als
20
Jahren Erfahrung in diesem speziellen Bereich, die entsprechende
Sicherheit und
Regelkompetenz zeigen, die den Hund entlastet. Er zeigt sich relativ
entspannt,
seiner häuslichen "Aufgaben" entbunden,
lässt sich sozusagen
"fallen", um seine Ferien zu genießen, ähnlich wie
wir als Menschen
es auch tun, wenn wir Urlaub vom "Ich" machen.
Im
Umkehrschluss bedeutet dies
für den Halter, wenn der Hundehalter den Hund im
häuslichen Bereich mehr
entlasten würde, der Hund mehr Hund sein dürfte und
er weniger
Aufpassertätigkeiten ausführen müsste,
wäre er auch dort in der Lage, sich zu
entspannen und das zu sein, was er ist: ein einfacher,
glücklicher Hund!
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2 Kommentare
Ich stimme dem exakt zu. Diese Erfahrung habe ich auch jahrelang gemacht.
Interessante Einzelheiten.
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